Wir laden ein …
Symposium zum 150ten Todestag der Adelheid von Stolterfoth
17. Dezember 1875 – 17. Dezember 2025
Nicht nur Baedeker schwärmte vom Rhein. Zahlreiche kleine Handbücher wie das der Dichterin Adelheid von Stolterfoth ermöglichten dem Reisenden eine Orientierung in der Fremde. Was heute ein Lob auf trip advisor oder eine inspirierende instagram story bewirkt, das übernahmen vor 150 Jahren die Reiseführer. Wäre ohne diese blühende Reiseliteratur eine Begeisterungswelle wie die Rheinromantik überhaupt denkbar gewesen?
Programm
Ab 10.00 Einlass
10.40 Magdalene Ziegler-Krevel, Bad Hönningen
„Gepriesen sey der Rhein – Kommt alle her ihr fernen Pilgerschaaren“.
Adelheid von Stolterfoths Reiseführer „Beschreibung, Geschichte und Sagen des Rheingaues und Wisperthales von 1840“ widmet sich vor allem den kleineren Orten im Rheingau
11.15 Kaffeepause
11.45 Dr. Nikolaus Gatter, Varnhagen Gesellschaft, Köln
„…die mächtigen, raschen Fluthen strömen mir tausend Gedanken zu“
Aus den Reiseblättern von Karl August Varnhagen. Seine Rheinreise von 1853 ist Grundlage des Buches von 1868, das bei Hoffmann & Campe veröffentlicht wurde
12.30 Mittagspause
14.00 Dr. Barbara Koelges, Landesbibliothekszentrum RLP, Koblenz
„Ein treuer Leitfaden durch das herrliche Rheintal“
über die Entwicklung von Johann August Kleins Rheinreise von 1828 hin zu Karl Baedekers erstem Reiseführer im eigenen Baedeker-Verlag
14.45 Prof. Dr.Dr. Stefan Neuhaus, Universität Koblenz
„Mythos Loreley – Die Karriere eines Felsens und die Entwicklung bürgerlicher Kultur“
Rheinreisen und Lyrik mit Zitaten u.a. von Brentano, Heine oder Kästner
15.20 Kaffeepause
16.00 Podiumsdiskussion – Moderation Dr. Daniela Weingärtner
17.00 Ende der Veranstaltung
Tagesgebühr inklusive Kaffeepausen 30 €
Anmeldungen bitte per Mail an krevel.ziegler@gmx.de oder telefonisch: 0173/70 69 392
Europäischer Salon zur aktuellen Verfassung und Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
Korruptionsskandale, Recherchepannen, Kampagnenjournalismus – sogar die Generation Deutschlandfunk fragt sich inzwischen, ob man für teilweise miserable Inhalte noch Gebühren zahlen möchte. Andererseits beneiden uns viele Nachbarländer um ein System, das die Meinungsvielfalt stützt und den Echokkammern der Sozialen Medien etwas entgegensetzt.
Ist der Bildungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Medienanstalten noch zeitgemäß? Ist der Vertrauensverlust in diese Sender noch aufzuhalten – und wie? Ist das System – über den neuen Reformstaatsvertrag hinaus – reformfähig, und wie könnte eine derartige Reform aussehen?
Theo Geers, Wirtschaftsjournalist und langjähriger Korrespondent für den DLF im Hauptstadtstudio Berlin, wird darüber mit der emeritierten Professorin für Medien und Globalisierung Andrea Esser sprechen. Sie beendet zur Zeit ein Forschungsprojekt zum Fernsehverhalten junger Europäer am King’s College in London. Zuvor lehrte sie 20 Jahre an verschiedenen Londoner Universitäten.
Eintritt 10 € inklusive Häppchen und Getränke
Einlass 18.15
Ein klassisches Konzert mit Mirta Alvarez und Arthur Bedouelle
Eigentlich ist er Bratschist beim renommierten Osloer Philharmonieorchester und Festspielleiter eines Kammermusikfestivals in der Champagne. Doch vergangenes Jahr spürte Arthur Bedouelle seinen argentinischen Wurzeln nach und traf in Buenos Aires die Gitarristin Mirta Alvarez. Beide konzertieren im kommenden Januar in Frankreich, und wir konnten sie – auf eine alte Freundschaft zu den Bedouelles bauend – zu einem Abstecher nach Unkel überreden.
Die Musik von Astor Piazolla eignet sich hervorragend für unser Format des Kaffeehauskonzertes, wie Sie bei Youtube leicht selbst herausfinden können. Die beiden haben ein Video des Stückes „Adios Nonino“ dort eingestellt, das neugierig macht auf mehr.
Eintritt 32 € inklusive kleine Pausenmahlzeit
Einlass 18.15
Lieder von liederlichen Frauenzimmern
stehen diesmal auf dem Programm, wenn Joelle Charlier (Mezzosopran, Brüssel) und Wouter Vande Ginste (Piano, Ghent) ihren schon fest im Jahresprogramm verbuchten Besuch in der Villa Weingärtner machen. Bekannte und weniger bekannte Komponistinnen und die fähigen Musikerinnen hinter prominenten Männern werden diesmal im Mittelpunkt des Abends stehen. Ein genaues Programm folgt im Januar 2026.
Eintritt 32 € inklusive kleine Pausenmahlzeit
Einlass 18.15
Erzählkonzert mit Roman Salyutov
Zu seinen Lebzeiten nur in einem relativ engen Kreis anerkannt und nach dem Tod für mehrere Jahrzehnte aus dem Bewusstsein des Publikums verschwunden, erlebte die Musik Johann Sebastian Bachs im 19. Jahrhundert eine beeindruckende Renaissance – und dabei nicht nur in Form von Aufführungen seiner verschiedensten Kompositionen, sondern auch durch kompositorische Transformation. Bachs Musik hat viele Komponisten zu eigenen Werken inspiriert. An diesem Abend wird das Schaffen von J. S. Bach durch das Prisma seiner Wahrnehmung durch andere große Komponisten der Klassik und der Romantik betrachtet – W. A. Mozart, L. van Beethoven, F. Busoni, C. Franck und J. Brahms.
Eintritt 32 € inklusive kleine Pausenmahlzeit
Einlass 18.15
Konzertante Lesung mit Roman Salyutov
Das Werk Franz Kafkas zählt zur meist gelesenen Literatur des 20. Jahrhunderts – und stellt zugleich eins ihrer größten Geheimnisse dar. Kafkas Tiefgründigkeit und beinahe bodenlose Vielschichtigkeit bietet ein breites Interpretationsfeld, das in Kombination mit anderen Kunstarten auf neue Wege von Verständnis und Erkenntnis bringen kann. Die zentrale Frage bleibt dabei die nach Kafkas eigener Identität – Selbstwahrnehmung und – einordnung. In dieser konzertanten Lesung wird aus dem Werk Franz Kafkas vorgelesen – aus seinen kurzen Erzählungen wie auch dem bekannten „Brief an den Vater“ – und gemeinsam mit dem Publikum auf ihre mögliche Deutung eingegangen, was dann durch eine Reihe ausgewählter Musikwerke emotional vertieft wird.
Eintritt 32 € inklusive kleine Pausenmahlzeit
Einlass 18.15