19.04.24
Europäischer Salon zum Nahen Osten
mit Bernhard Kampmann (zuletzt in Jordanien stationierter deutscher Botschafter aD) und Matthias Kopp (Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz)
Unter dem Stichwort „Nahost-Konflikt“ beherrschen Nachrichten aus der Region seit Jahrzehnten die Schlagzeilen. Ein Ausweg aus dem Gewirr widerstreitender Interessen zeichnet sich nirgendwo ab. Eine mögliche friedliche Koexistenz von Israelis und Palästinensern scheint mit der aggressiven israelischen Siedlungspolitik, dem grausamen Hamas-Überfall am 7. Oktober und der israelischen Militäraktion im Gazastreifen in immer unerreichbarere Ferne zu rücken.
Täglich neue Meldungen von gezielten Vergeltungsschlägen und der darauf erfolgenden Reaktion lassen die Welt besorgt auf das Pulverfass Nahost schauen. Wie aber stehen die Nachbarn Jordanien, Ägypten, Saudi-Arabien zu dem Konflikt? Wer verfolgt welche Interessen und wer zieht im Hintergrund die Fäden? Bernhard Kampmann und Matthias Kopp gelang es, kenntnis- und erfahrungsreich den Blick einmal aus ganz anderer Perspektive auf ein sehr altes Problem zu richten.
Ihr Fazit: Aus eigener Kraft werden es die Beteiligten nicht schaffen. Die USA müssten viel stärker auf Israel einwirken, um die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen zu beenden und den Siedlungsbau zu stoppen. Das Mullah-Regime im Iran stellt nicht nur Israels Existenz infrage, es bringt auch die umliegenden Monarchien und die säkularen Diktaturen der Region in Bedrängnis. Ein Machtwechsel in Teheran könnte den Konflikt entschärfen, aber nicht aus der Welt schaffen. Zusätzlich bräuchte es entschiedene Signale der Internationalen Gemeinschaft, zum Beispiel die Anerkennung des palästinensischen Staates durch den Sicherheitsrat und eine kompromissbereitere neue Regierung in Tel Aviv.
Matthias Kopp ist Archäologe, Publizist und Nahostkenner. Er hat die Reisen gleich dreier Päpste ins Heilige Land vorbereitet und begleitet. Seit 2009 spricht er für die Deutsche Bischofskonferenz. Bernhard Kampmann blickt als Diplomat aD auf eine vielseitige Laufbahn zurück, mit Stationen im Senegal, in Südafrika, als Berater des German Institute of Global and Area Studies und zuletzt als deutscher Botschafter in Jordanien.
06.04.24
Chopin – eine Biographie in Klängen
Vergangenes Jahr war er als Begleiter von Elena Gonscharova bei uns, diesmal kam er mit eigenem Programm: Roman Salyutov, Chef des Sinfonieorchesters Bergisch Gladbach, Konzertpianist, Dirigent und Musikwissenschaftler.
Die Vita des polnisch-französischen Komponisten, Pianisten und Klavierpädagogen Szopen lässt er anhand zahlreicher Episoden und Klavierbeispiele für uns lebendig werden. Vor allem die Frauen spielten in Leben und Schaffen des sensiblen Musikers eine große Rolle. Dieses für ihn delikate Thema – Chopin war ein ausgesprochen introvertierter Charakter – ist ebenso bedeutungsvoll für sein Werk wie das Zugehörigkeitsgefühl zu seinem Geburtsland Polen und die Sehnsucht nach dieser Heimat. Durch die ausgewählten Werke – Polnonaisen, Mazurken, Balladen, Nocturnen und vieles mehr – ermöglicht Salyutov den Zuhörern einen tieferen Einblick in die Empfindungen und Motive des Künstlers.
02.02.24
Gesammelte Heiterkeiten
Von Ringelnatz bis Bukowksi, von Kästner bis Karl May – das inzwischen in Unkel renommierte Duo Larissa Lae und Rainer Selmann brachte sein Publikum zum schmunzeln, zum gruseln und zum staunen. In der Pause gab’s wie immer angeregte Gespräche und einen herzhaften Imbiss. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen war das Haus ausverkauft. Nun freuen wir uns auf weitere Schmankerl aus der Weltliteratur.